Chartanalyse ASML: Aktie stürzt nach Zahlen ab! Gelegenheit jetzt nutzen?
Der niederländische Halbleiterausrüster ASML (WKN: A1J85V) hat zuletzt seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal veröffentlicht und verschreckte dabei die Anleger. Nach der Bekanntgabe verlor das Unternehmen fast ein Fünftel seiner Marktkapitalisierung. In Summe konnte beim Umsatz zwar ein Wachstum von knapp 12% auf 7,5 Mrd. Euro erzielt werden, blieb jedoch bei den Buchungen hinter den Erwartungen. Letztendlich lagen die Auftragseingänge lediglich bei 2,6 Mrd. Euro. Erwartet wurden 5,4 Mrd. Euro. Dies hat zur Folge, dass ASML den Ausblick für das Gesamtjahr sowohl für die Marge als auch den Umsatz reduzieren musste. "Während es im Bereich KI weiterhin starke Entwicklungen und Aufwärtspotenzial gibt, dauert die Erholung in anderen Marktsegmenten länger. Es scheint nun, dass die Erholung langsamer verläuft als bisher erwartet. Dies wird sich voraussichtlich im Jahr 2025 fortsetzen, was zu Vorsicht bei den Kunden führt.", so der CEO.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich die Aktie von ASML trotz des Rücklaufs innerhalb eines langfristig intakten Aufwärtstrends. Im Zuge der jüngsten, mehrwöchigen Korrektur steuerte die Aktie den GD200 (weekly) in Kombination zum Haupt-Korrekturbereit der vorangegangenen Aufwärtsbewegung. Diese Haupt-Korrekturzone erstreckt sich von 736 bis 650 Euro und stellt das 50er und 61,8er Fibonacci-Retracement dar. Ich erachte die derzeitige Zone als gute Gelegenheit, um erste langfristige Positionen aufzubauen. Sollte die Aktie unter weiterem Abgabedruck leiden, befindet sich die nächste Auffangzone bei 575 Euro. Darunter trübt sich das Bild erheblich ein. Charttechnisch hellt sich die Lage erst nachhaltig mit einem Ausbruch über den kurz- bis mittelfristigen Abwärtstrend in Kombination zum Widerstand bei 775 Euro auf. Dann befinden sich die nächsten Zielzonen bei 890, 1050 und 1.250 Euro. Die überverkaufte Situation in der Slow Stochastik stützt das aktuell vorliegende, antizyklische Long-Einstiegsszenario.
Bevorzugtes Szenario: Erster langfristiger Long-Einstieg. Absicherung unter 575 Euro.
Autor: Patrik Uhlschmied