Der Mischkonzern 3M (WKN: 851745) konnte eine Milliarden-Einigung mit den Klägern im Rechtsstreit wegen mutmaßlich fehlerhafter Ohrstöpsel fürs Militär in 260.000 Fällen erzielen. Insgesamt beläuft sich die zu Summe auf sechs Milliarden USD, welche bis 2029 zu begleichen ist. Damit fällt die Vergleichszahlung deutlich geringer aus als zuvor angenommen. Analysten von Bloomberg hatten die Kosten einer Beilegung auf 10 Mrd. USD geschätzt. 3M verlor in der Spitze der laufenden Korrektur mehr als 60% seiner Marktkapitalisierung. Historisch ist die Aktie derzeit mit einem KGV24e von 10,97 vergleichsweise günstig bewerte. Zudem beläuft sich die erwartete Dividendenrendite für 2024 auf 5,81%.

Aus charttechnischer Sicht befindet sich 3M im Big-Picture in einer spannenden Ausgangssituation. Die Aktie bewegte sich in den vergangenen Jahren innerhalb eines intakten Abwärtstrendkanals und steuerte dabei zuletzt die untere Begrenzung in Kombination zur Unterstützung bei ca. 91,50 USD an. Hier konnte eine erste Stabilisierung eingeleitet werden. Zugleich folgte ein Kaufsignal in der Slow Stochastik und dem MACD-Histogramm. Das nächste übergeordnete Kursziel befindet sich bei ca. 130 USD. Diese Hürde wird durch den GD200 (monthly) verstärkt. Sofern dieser Widerstand überwunden werden sollte, befindet sich das nächste Ziel bei ca. 168,50 USD. Von einer übergeordneten Aufwärtstrendfortsetzung ist erst auszugehen, wenn 3m aus dem Kanal nach oben ausbricht. Sollte die Aktie keinen Boden finden können und die Unterstützung bei 91,50 USD nach unten verlassen, befindet sich die nächste Auffangzone bei rund 71,50 USD.

Bevorzugtes Szenario: Erster langfristiger Long-Einstieg. Absicherung unter 91,50 USD.

Autor: Patrik Uhlschmied